
Der Bericht untersucht plausible und vorstellbare Szenarien und wie sich mobile und hybride Arbeitsformen in der EU bis 2035 entwickelt haben könnten, sowie deren Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Inwieweit sind Manager und Beschäftigte, Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften sowie die politischen Entscheidungsträger auf die zunehmende Verbreitung dieser Formen der Arbeitsorganisation vorbereitet? Wie können sie sicherstellen, dass künftige mobile und hybride Arbeitsformen sowohl den Mitarbeitern als auch den Unternehmen zugutekommen? Mithilfe einer Methode der Vorausschau zeigt der Bericht Schwachstellen auf, skizziert aufkommende Probleme und hilft den politischen Entscheidungsträgern bei der Bewältigung der wichtigsten Probleme im Zusammenhang mit dieser Form der Arbeit.
Key findings
In der Arbeitswelt nach der Pandemie sind einige Beschäftigte in Vollzeit an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt; viele aber entscheiden sich für eine Mischform (hybrides Arbeiten) und arbeiten mehrmals pro Woche und zu unterschiedlichen Tageszeiten von zu Hause oder einem anderen Ort aus. Um politische Entscheidungsträger dabei zu unterstützen, die richtigen Bedingungen für Telearbeit (mobiles Arbeiten) und hybrides Arbeiten zu schaffen, hat Eurofound verschiedene Szenarien zur Zukunft von mobiler und hybrider Arbeit entwickelt, in denen die unterschiedlichen Auswirkungen auf die Qualität der Arbeit und die organisatorischen Praktiken hervorgehoben werden.
Auch wenn sich mobile und hybride Arbeitsformen noch in der Entwicklung befinden, deuten neue Forschungsergebnisse darauf hin, dass eine ausgewogene Entwicklung von mobilen und hybriden Arbeitsformen zu besseren Ergebnissen in Bezug auf die Arbeitsplatzqualität und die organisatorischen Abläufe führt. Für die Sozialpartner und die politischen Entscheidungsträger wird es daher von entscheidender Bedeutung sein, Fragen wie die Gewährleistung von Fairness am Arbeitsplatz, die Überprüfung organisatorischer Praktiken und die Ermöglichung von Autonomie, die Entwicklung der Kompetenzen von Führungskräften, die Straffung der Regelungen, die Gewährleistung der Arbeitsplatzqualität bei mobiler oder hybrider Arbeit sowie die Sicherstellung der Mitsprache der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Gestaltung einer positiven Zukunft für mobiles und hybrides Arbeiten zu berücksichtigen.
Ohne sorgfältige Planung können veränderte Arbeitsregelungen die Dynamik am Arbeitsplatz stören und das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern noch verstärken. Dies macht deutlich, wie wichtig es ist, Organisationen bei der Umsetzung von Regelungen für mobile und hybride Arbeit in einer Reihe von Bereichen zu unterstützen, z. B. durch die Überprüfung von Verfahren zur Bewertung der Risiken für Gesundheit und Sicherheit in Bezug auf psychosoziale Risiken, die Schaffung einer Kultur des Vertrauens in Organisationen und die Berücksichtigung fortschrittlicher Technologien, die sich auf das Fernmanagement von Aufgaben in der Zukunft auswirken können.
Um sicherzustellen, dass die Führungskräfte für die Organisation und Verwaltung der hybriden Arbeit gut gerüstet sind, müssen die Unternehmen in Schulungen investieren. Wirksame Schulungsstrategien erfordern Leitlinien zu Themen wie Kommunikation, Fairness und Inklusion sowie Empfehlungen z. B. zur betrieblichen Effizienz und zur Förderung des Engagements der Mitarbeiter in hybriden Umgebungen.
Für die politischen Entscheidungsträger auf nationaler Ebene wird es vorrangig sein, zu prüfen, wie Mindeststandards für mobile und hybride Arbeitsformen am besten festgelegt werden können, z. B. im Hinblick auf das Recht auf Nichterreichbarkeit, die Kosten für Geräte/Ausrüstung, Kommunikation, Energiekosten, Gesundheit und Sicherheit, psychische Gesundheit und Gleichbehandlung von in Telearbeit tätigen Beschäftigten und denjenigen Beschäftigten, die nur in den Räumlichkeiten des Arbeitgebers arbeiten. Den Sozialpartnern kommt bei der Ausgestaltung dieser Standards eine entscheidende Rolle zu. Auf EU-Ebene werden auch die Überwachung und die Frage der grenzüberschreitenden mobilen und hybriden Arbeit, einschließlich der Auswirkungen auf Steuern und Sozialversicherung, von Bedeutung sein.
The report contains the following lists of tables and figures.
List of tables
- Table 1: Overview of scenarios (key characteristics)
- Table 2: Potential implications for job quality
- Table 3: Potential implications for organisational practices
- Table 4: Definitions of the key factors driving the future of telework and hybrid work to 2035
- Table 5: List of selected references used in identifying drivers of telework and hybrid work
- Table 6: Selected and ranked key factors driving the future of telework and hybrid work
- Table 7: Projections for each key factor driving the future of telework and hybrid work
List of figures
- Figure 1: Proportions of employees engaged in telework, EU27 and the UK, 2015 (%)
- Figure 2: Location of work across three rounds of the Living, working and COVID-19 e-survey (%)
- Figure 3: Shares of employees working from home by country, EU27, 2019–2021 (%)
- Figure 4: Developing new hybrid models of work organisation
- Figure 5: Degrees of constraint on place and time of work
- Figure 6: Stages of the key-factor-based methodology for developing scenarios
- Figure 7: Selected drivers of telework and hybrid work by uncertainty and impact
- Number of pages
-
60
- Reference nº
-
EF22028
- ISBN
-
978-92-897-2319-0
- Catalogue nº
-
TJ-05-23-087-EN-N
- DOI
-
10.2806/234429
- Permalink
Cite this publication
Eurofound (2023), The future of telework and hybrid work, Publications Office of the European Union, Luxembourg.