COVID-19

Fünfte Runde der elektronischen Erhebung „Leben, Arbeiten und COVID-19“: Leben in einer neuen Zeit der Unsicherheit

Report
Veröffentlicht
7 Juli 2022
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Wichtigste Erkenntnisse

  • Das Vertrauen in alle Institutionen ist während der Pandemie in allen Mitgliedstaaten weiter gesunken, wobei sogar die Befragten, die zuvor ein höheres Vertrauen bekundeten, wie z. B. Menschen in finanziell gesicherten Positionen, an Vertrauen verloren haben. Nicht geimpfte Befragte geben auch ein viel geringeres Vertrauen in Institutionen an als geimpfte, und die Kluft hat sich seit 2021 mit einem Vertrauenswert von 2,3 von 10 bei nicht geimpften Befragten im Vergleich zu 5 bei geimpften vergrößert.
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  • Das Vertrauen in alle Institutionen ist während der Pandemie in allen Mitgliedstaaten weiter gesunken, wobei sogar die Befragten, die zuvor ein höheres Vertrauen bekundeten, wie z. B. Menschen in finanziell gesicherten Positionen, an Vertrauen verloren haben. Nicht geimpfte Befragte geben auch ein viel geringeres Vertrauen in Institutionen an als geimpfte, und die Kluft hat sich seit 2021 mit einem Vertrauenswert von 2,3 von 10 bei nicht geimpften Befragten im Vergleich zu 5 bei geimpften vergrößert.
  • Die sozialen Medien erweisen sich als treibende Kraft in Bezug auf das sinkende Vertrauen. Die Befragten, die soziale Medien als bevorzugte Nachrichtenquelle nutzen, gaben im Durchschnitt 3 von 10 Punkten an, was deutlich unter dem Wert von 4,2 bei den Nutzern traditioneller Medien liegt. Für die politischen Entscheidungsträger wird es wesentlich sein, die Verbreitung von Fehlinformationen zu bekämpfen, um die Stabilität der Union in der kommenden Zeit nicht zu untergraben.
  • Der ungedeckte Bedarf an Gesundheitsversorgung ist EU-weit gestiegen und betrifft fast jeden fünften Befragten (18 %). Der Rückstand ist am höchsten bei der stationären und fachärztlichen Versorgung verbunden mit einem ungedeckten Bedarf an psychischer Gesundheitsversorgung, insbesondere für Frauen (24 %), der seit dem Frühjahr 2021 zugenommen hat und besonders besorgniserregend ist.
  • Das psychische Wohlbefinden in der EU liegt trotz der schrittweisen Aufhebung der Beschränkungen weiterhin unter dem zu Beginn der Pandemie vorherrschenden Niveau. Das psychische Wohlbefinden ist nach wie vor bei den 18- bis 29-Jährigen am geringsten, und obwohl sich die Situation in den älteren Altersgruppen verbessert hat, berichten die über 60-Jährigen von einer deutlichen Verschlechterung der psychischen Gesundheit. Dies ist wahrscheinlich auf den Krieg in der Ukraine zurückzuführen, über den 76 % der Befragten große oder sehr große Besorgnis äußerten.
  • Im Frühjahr 2022 war eine große Zahl finanziell schwächerer Haushalte ernsthaft von Energiearmut bedroht. 28 % der Befragten gaben an, in einem Haushalt zu leben, der mit seinen Stromrechnungen im Rückstand ist und Schwierigkeiten hat, mit den Einkünften auszukommen, während 45 % dieser Gruppe befürchten, ihre Stromrechnungen in den nächsten drei Monaten nicht bezahlen zu können.
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Zusammenfassung

Die fünfte Runde der elektronischen Erhebung von Eurofound, die vom 25. März bis zum 2. Mai 2022 durchgeführt wurde, gibt Aufschluss über die soziale und wirtschaftliche Lage der Menschen in Europa zwei Jahre, nachdem COVID-19 erstmals auf dem europäischen Kontinent nachgewiesen wurde. Außerdem wRead more

Die fünfte Runde der elektronischen Erhebung von Eurofound, die vom 25. März bis zum 2. Mai 2022 durchgeführt wurde, gibt Aufschluss über die soziale und wirtschaftliche Lage der Menschen in Europa zwei Jahre, nachdem COVID-19 erstmals auf dem europäischen Kontinent nachgewiesen wurde. Außerdem wird die Lebensrealität in einer neuen Ära der Unsicherheit untersucht, die durch den Krieg in der Ukraine, die Inflation und die steigenden Energiepreise verursacht wird.

Die Ergebnisse der elektronischen Erhebung zeigen den hohen Preis, den die Pandemie gefordert hat: Die Befragten berichten von einem geringeren Vertrauen in die Institutionen als zu Beginn der Pandemie, von einem schlechteren psychischen Wohlbefinden, einem Anstieg ungedeckten Bedarfs an Gesundheitsversorgung und einer Zunahme der Haushalte, die von Energiearmut betroffen sind.

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  • Bericht

    Anzahl Seiten: 
    17
    Referenznr.: 
    EF22042EN
    ISBN: 
    978-92-897-2268-1
    Katalognr.: 
    TJ-08-22-185-EN-N
    DOI: 
    10.2806/190361
    Catalogue info

    Fünfte Runde der elektronischen Erhebung „Leben, Arbeiten und COVID-19“: Leben in einer neuen Zeit der Unsicherheit

    Formate

    Zitieren Sie diese Veröffentlichung: 

    Eurofound (2022), Fifth round of the Living, working and COVID-19 e-survey: Living in a new era of uncertainty, Publications Office of the European Union, Luxembourg.

  • Tables and graphs

    The factsheet contains the following list of tables and figures.

    • Table 1: Proportion of respondents reporting arrears, EU27 (%)
    • Figure 1: Proportion of people who became unemployed during the pandemic by country, EU27 (%)
    • Figure 2: Location of work across three e-survey rounds (%)
    • Figure 3: Preference to work from home by sex and age (%)
    • Figure 4: Proportion of people in teleworkable jobs who never telework (%)
    • Figure 5: Work–life balance mismatches by sex (% ‘all’ or ‘most of the time’)
    • Figure 6: Mental well-being by age category (scale 1–100)
    • Figure 7: Negative feelings and risk of depression by age category (%)
    • Figure 8: Proportion of people at risk of depression among selected groups (%)
    • Figure 9: Unmet healthcare needs by country, EU27 (%)
    • Figure 10: Unmet needs for healthcare by type of healthcare, EU27 (%)
    • Figure 11: Unmet needs for mental healthcare by age category, EU27 (%)
    • Figure 12: Ability to make ends meet by level of difficulty, EU27 (%)
    • Figure 13: Proportion of respondents with utility bill arrears by housing status, EU27 (%)
    • Figure 14: Correlation between current utility bill arrears and expected payment problems by country (%)
    • Figure 15a: Trust in institutions – mean scores (scale 1–10), EU27
    • Figure 15b: Trust in institutions – spring 2021 questions – mean scores (scale 1–10), EU27
    • Figure 16: Trust in the EU by country and e-survey round – mean scores (scale 1–10), EU27
    • Figure 17: Trust in national government by ability to make ends meet (scale 1–10)
    • Figure 18: Trust in the EU by ability to make ends meet and e-survey round (scale 1–10)
    • Figure 19: Trust in national government by employment status (scale 1–10)
    • Figure 20: Trust in the EU by employment status (scale 1–10)
    • Figure 21: Trust in institutions by preferred news source – mean scores (scale 1–10), EU27
    • Figure 22: Political participation by vaccination status – mean scores, EU27 (%)
  • Podcast

    Listen to our Eurofound Talks podcast on 'Living in a new era of uncertainty'

    The worst of the Covid pandemic may have passed, but in households across Europe its effects linger longer. Add today’s cost of living crisis, rising inflation and the war in Ukraine to the detrimental impacts of Covid and a distressing picture emerges: of mental health issues - especially among young people - of job loss and job insecurity, and of persistent uncertainty about the future. In this episode of #EurofoundTalks, we speak with Daphne Ahrendt, expert on Eurofound’s unique Living, Working and COVID-19 e-survey, on these very issues. As Daphne explains, the latest phase of the survey reveals many insights that could help policy-makers respond to the extraordinary circumstances of day-to-day living and working in Europe.

Part of the series

  • COVID-19

    Eurofound’s work on COVID-19 examines the far-reaching socioeconomic implications of the pandemic across Europe as they continue to impact living and working conditions. A key element of the research is the e-survey, launched in April 2020, with five rounds completed at different stages during 2020, 2021 and 2022. This is complemented by the inclusion of research into the ongoing effects of the pandemic in much of Eurofound’s other areas of work.

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