Elektronische Erhebung „Leben, Arbeiten und COVID-19“

Eurofound hat seine Recherchen angepasst, um die Entwicklung der Situation während der COVID-19-Pandemie zu beobachten und Daten über die Auswirkungen auf das Leben der Bürgerinnen und Bürger in der EU und die politischen Maßnahmen zur Abschwächung der Folgen zu erheben. Eurofound startete im April 2020 die elektronische Erhebung Leben, Arbeiten und COVID-19 und schloss im Frühjahr 2022 eine fünfte Runde ab.

Ziele der Erhebung

Die elektronische Erhebung Leben, Arbeiten und COVID-19 soll die weitreichenden Folgen der Pandemie für die Art und Weise des Lebens und Arbeitens für die Menschen in der EU erfassen, wobei das Ziel ist, politischen Entscheidungsträgern dabei zu helfen, eine gleichberechtigte Erholung von der Krise zu bewerkstelligen.

Schwerpunkt der Erhebung

Die Erhebung untersuchte die Lebensqualität und die Qualität der Gesellschaft während der Pandemie, wobei die Fragen von Lebenszufriedenheit über Glücksempfinden und Optimismus bis hin zu Gesundheit und Vertrauen in die Institutionen reichten. Ein weiterer Schwerpunkt der Erhebung lag auf der Arbeitssituation der Befragten, ihrer Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben und der Nutzung von Telearbeit während der Krise. In der zweiten Runde befassten sich die Fragen auch mit der Arbeitsplatzqualität und der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Online-Schulunterricht, der Nutzung von Online-Dienstleistungen sowie dem Ausmaß, in dem die Befragten Unterstützungsprogramme der Regierung angefragt und genutzt hatten. Anhand der neuen Fragen wurde auch den Zugang zu öffentlichen Diensten und deren Qualität während der COVID-19-Pandemie untersucht. Bei der vierten Runde handelte es sich um eine Panelerhebung, bei nur die Teilnehmenden derselben Stichprobe erneut kontaktiert wurden, um die Entwicklungen seit Beginn der Pandemie zu verfolgen.

Die fünfte Runde baut auf früheren Erhebungen auf und konzentriert sich stärker auf Fragen im Zusammenhang mit Wohn-, Lebens- und finanziellen Bedingungen sowie auf Überlegungen zur Telearbeit und zur Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, einschließlich der Arbeitsteilung zu Hause. Sie gibt auch Aufschluss über neue Unsicherheiten, die durch den Krieg in der Ukraine, die Rekordinflation und den starken Anstieg der Lebenshaltungskosten entstanden sind. Parallel dazu führte die Europäische Stiftung für Berufsbildung (ETF) anhand eines gekürzten Fragebogens eine elektronische Piloterhebung in 10 Nachbarländern der EU durch. Die ersten Ergebnisse der fünften Runde wurden im Juli 2022 veröffentlicht, und im Dezember 2022 wurde ein gemeinsames Factsheet von Eurofound und ETF herausgegeben, in dem eine Auswahl der endgültigen Ergebnisse zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Befragten in den EU-27 und zehn weiteren Ländern vorgestellt wurde.

Umfang der Erhebung

Die elektronische Erhebung konzentrierte sich in erster Linie auf die Mitgliedstaaten der EU-27. Bei der fünften Runde arbeitete Eurofound mit der ETF zusammen, die anhand eines angepassten Fragebogens eine Piloterhebung in den folgenden zehn Nachbarländern durchgeführt hat: Albanien, Georgien, Jordanien, Kosovo*, Libanon, Moldau, Marokko, Nordmazedonien, Tunesien und Palästina.**

Runde 5 : 29. März–2. Mai 2022

Runde 4 : 21. Oktober–30. November 2021 (Panelerhebung)

Runde 3 : 12. Februar–31. März 2021

Runde 2 : 22. Juni–27. Juli 2020

Runde 1 9. April–11. Juni 2020

Die Ergebnisse verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die EU steht, und die Themen für zukünftige Schwerpunkte, z. B. Telearbeit, das Recht auf Nichterreichbarkeit, Gesundheit und Wohlbefinden, Arbeitszeit und Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen.

Veröffentlichungsreihe: COVID-19

Datenexplorer: Daten zu Leben, Arbeiten und COVID-19

Infografik: Leben, Arbeiten und COVID-19

 

* Diese Bezeichnung berührt nicht die Standpunkte zum Status und steht im Einklang mit der Resolution 1244/1999 des VN-Sicherheitsrates und dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zur Unabhängigkeitserklärung des Kosovo.

** Diese Bezeichnung ist nicht als Anerkennung eines Staates Palästina auszulegen und lässt die Standpunkte der einzelnen Mitgliedstaaten zu dieser Frage unberührt.

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