Überwachung der Konvergenz in der Europäischen Union
22 März 2023

Die Europäische Union hat sich dem wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt sowie einem ausgewogenen Wirtschaftswachstum und einer wirtschaftlichen Aufwärtskonvergenz verpflichtet.Read more
Die Europäische Union hat sich dem wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt sowie einem ausgewogenen Wirtschaftswachstum und einer wirtschaftlichen Aufwärtskonvergenz verpflichtet. Zwischen den Mitgliedstaaten wurde in den letzten Jahrzehnten eine zunehmende Konvergenz sowohl in wirtschaftlicher als auch in sozialer Hinsicht erreicht. Diese Konvergenzbestrebungen kamen aufgrund der Krise zu einem Stillstand, und seit 2008 war die Konvergenzleistung in den EU-Mitgliedstaaten dadurch gekennzeichnet, dass sie ins Stocken geriet oder sich auseinander entwickelte.
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Beobachtung der Konvergenz in der Europäischen Union: Ein Rückblick, um voranzukommen – Aufwärtskonvergenz in Krisenzeiten
Aufgrund der divergierenden Leistungen zwischen den Mitgliedstaaten sowie der zunehmenden Ungleichheiten innerhalb der Mitgliedstaaten ist es aus verschiedenen Gründen gerechtfertigt, dies zu einer Frage von gemeinsamem Interesse zu machen.Read more
Aufgrund der divergierenden Leistungen zwischen den Mitgliedstaaten sowie der zunehmenden Ungleichheiten innerhalb der Mitgliedstaaten ist es aus verschiedenen Gründen gerechtfertigt, dies zu einer Frage von gemeinsamem Interesse zu machen. Erstens, weil diese divergierenden Leistungen der Erwartung zuwiderlaufen, dass eine Vertiefung des europäischen Aufbauwerks zu einem immer stärkeren Zusammenhalt auf nationaler und gesamteuropäischer Ebene führt. Zweitens, weil sich dadurch das Gefühl von sozialer Ungerechtigkeit und Unrecht bei den Bürgern breitmacht, eine antieuropäische Stimmung geschürt und das europäische Projekt unterminiert wird.
Für die Umsetzung der richtigen Initiativen und die Bewertung ihrer Wirksamkeit bei der Erreichung des Ziels der Aufwärtskonvergenz benötigen politische Entscheidungsträger Fakten über die divergierende Entwicklung und Dynamik sowohl innerhalb als auch zwischen den Mitgliedstaaten. Es ist wichtig zu wissen, dass es diese Entwicklungstrends gibt, ferner, ob sie auf eine allgemeine Verschlechterung der Lebens- und Arbeitsbedingungen hindeuten oder nicht, und ob der Abstand zwischen bestimmten Gruppen von Mitgliedstaaten oder Regionen zunimmt und sich einige Gruppen in unterschiedliche Richtungen entwickeln.
Das Foundation Forum ist die Vorzeigeveranstaltung von Eurofound, die am 14. und 15. November 2017 in Dublin Castle, Dublin, Irland stattgefunden hat. Schwerpunkt der Gespräche zwischen den 200 hochrangigen Teilnehmern aus ganz Europa und aus anderen Ländern waren die unterschiedlichen Sichtweisen auf Konvergenz in Europa und darauf, in welchem Zusammenhang sie zur Europäischen Säule sozialer Rechte steht. Betrachtet man die wirtschaftliche und die soziale Dimension als zwei Seiten derselben Medaille, dann lag der Schwerpunkt auf der Aufwärtskonvergenz der Lebens- und Arbeitsbedingungen einschließlich der Beschäftigung. Siehe hierzu die Präsentationen, Hintergrundpapiere und das Programm des Forums.
Die wirtschaftliche und soziale Aufwärtskonvergenz gilt als gemeinsames Ziel der Wirtschafts- und Währungsunion und der Europäischen Union insgesamt. Um die soziale Komponente in den Mittelpunkt ihrer politischen Maßnahmen zu rücken, hat die Kommission im November 2017 offiziell die Europäische Säule sozialer Rechte proklamiert. Als eine der derzeitigen politischen Prioritäten der Kommission dient sie uns „als Kompass für eine erneute Konvergenz innerhalb Europas“.
- Europäische Kommission: Die Wirtschafts- und Währungsunion und ihre soziale Dimension: Auf dem Weg zu Konvergenz und Resilienz
- Europäische Kommission: Die Europäische Säule sozialer Rechte
Tätigkeiten von Eurofound
Eurofound überwacht die Konvergenz zwischen den Mitgliedstaaten auf den folgenden Forschungsgebieten und konzentriert sich dabei auf die Konvergenz der Ergebnisse und Leistungen der Mitgliedstaaten und Regionen: sozioökonomische Faktoren, Beschäftigung, Arbeits- und Lebensbedingungen. Der sozioökonomische Bereich umfasst die Untersuchung einer echten Konvergenz, d. h. des BIP pro Kopf und anderer makroökonomischer Variablen, sowie den Zugang zu einem breiten Spektrum von Dienstleistungen und zu sozialem Schutz.
Die Konvergenz im Bereich Beschäftigung wird dabei in erster Linie auf der Grundlage der historischen Entwicklung der Erwerbsbeteiligung anhand von Eurostat-Daten analysiert.
Die Erforschung der Konvergenz der Arbeitsbedingungen stützt sich auf das Konzept der Arbeitsplatzqualität, das anhand der Europäischen Erhebung über die Arbeitsbedingungen und anderer statistischer Quellen gemessen wird.
Die Erforschung der Lebensbedingungen umfasst objektive und subjektive Indikatoren einschließlich Daten aus der Europäischen Erhebung zur Lebensqualität und erstreckt sich auf die Aspekte Qualität der Gesellschaft, Lebensbedingungen und allgemeines Wohlbefinden.
Bei der Analyse der Konvergenz werden auch unterschiedliche Zeithorizonte – von kurzfristigen bis hin zu langfristigen Entwicklungstrends – betrachtet, und die Analyse wird, sofern dies wichtig und machbar ist, nach Geschlecht und Altersgruppe aufgeschlüsselt, damit verschiedene Entwicklungstrends innerhalb der Bevölkerung erfasst werden können.
Die Forschungstätigkeit ist nach drei Schwerpunktbereichen organisiert. Zunächst werden die aktuellen konvergierenden und divergierenden Trends und Leistungen zwischen und innerhalb der Mitgliedstaaten in dem genannten Forschungsbereich überwacht. Anschließend zielt diese Forschungstätigkeit auf Basis eines übergreifenden Ansatzes darauf ab, die Triebkräfte hinter diesen Entwicklungstrends zu verstehen. Hierzu gehört auch die Analyse institutioneller Merkmale sowie von Merkmalen auf Makro- und Mikroebene. Und schließlich wird dabei eine Datengrundlage geschaffen; diese Daten fließen in die Debatte zu den Initiativen und Möglichkeiten zur Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Konvergenz auf europäischer Ebene ein.
Eurofound untersucht aber auch die Möglichkeit, verschiedene Indikatoren zu kombinieren und zusammenfassende Indizes zu erstellen, wobei auch die Erfahrungen anderer internationaler Organisationen einfließen werden. Die Analysen, die sich auf die Ergebnisse früherer Arbeiten stützen, berücksichtigen auch die Zusammenfassung von Ländern oder Regionen, um die Abweichungen zwischen ihnen verstehen zu können.
Read lessKey outputs over the years
- Publications (39)
- Daten
- Ongoing work (1)
Publications
Eurofound publications come in a variety of formats, including reports, policy briefs, blogs, articles and presentations.
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Publication 22 März 2023Beobachtung der Konvergenz in der Europäischen Union: Ein Rückblick, um voranzukommen – Aufwärtskonvergenz in Krisenzeiten
Publication 20 Dezember 2021COVID-19: Ein Wendepunkt für Aufwärtskonvergenz im Bereich Gesundheit und Gesundheitsversorgung in der EU?
Publication 30 September 2021Aufwärtskonvergenz der Gleichstellung der Geschlechter: Wie weit ist die Union der Gleichheit noch entfernt?
Publication 15 Juli 2021Aufwärtskonvergenz in Bezug auf das materielle Wohlbefinden: Ist ein Rückschlag durch COVID-19 unvermeidlich?
Publication 8 Dezember 2020Daten
A selection of related data on this topic are linked below.
Ongoing work
Research continues in this topic on a variety of themes, which are outlined below with links to forthcoming titles.
Other ongoing work
- Monitoring convergence in living conditions and providing in-depth analyses of convergence trends among European countries as well as a discussion of policy options to restore convergence among Member States
- Monitoring convergence in social protection and providing in-depth analyses of convergence trends among European countries as well as a discussion of policy options to restore convergence among Member States
- Report on regional convergence and inequalities, which investigates evolutions of social imbalances (e.g. unemployment, social exclusion, poverty) at the regional level and examines the relationship between growth, regional disparities and interpersonal inequalities