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Eintritt in den Ruhestand

Bis vor einigen Jahren war der Eintritt in den Ruhestand mit 65 Jahren– und oft schon früher – in der EU die Regel. Das Renteneintrittsalter ist in den EU-Mitgliedstaaten unterschiedlich und steigt weiter an. 

Topic

Recent updates

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The various economic and social shocks of the past decade and a half – most recently the COVID-19 pandemic – have ongoing consequences for the living standards and prospects of...

19 Dezember 2023
Publication
Policy brief
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Much policy is developed and operationalised through the prism of age, and addressing differences in the economic and social circumstances of different age groups is an ongoing concern of policymakers...

5 Februar 2019
Publication
Policy brief

EU context

Mit dem Eintritt der Baby-Boom-Generation in den Ruhestand werden mehr Arbeitnehmer aus dem Erwerbsleben ausscheiden als in den Arbeitsmarkt eintreten. Mit der steigenden Lebenserwartung und den sinkenden Geburtenraten in Europa setzt sich die EU in ihrer Politik vorrangig dafür ein, die Europäer länger im Erwerbsleben zu halten, um die Nachhaltigkeit der Rentensysteme und einen angemessenen sozialen Schutz sicherzustellen. In den letzten Jahren haben einige Mitgliedstaaten das gesetzliche Rentenalter angehoben (Beispiele: Irland auf 68 Jahre bis 2028 und Deutschland auf 67 Jahre bis 2031) und nach Möglichkeiten gesucht, einen längeren Verbleib der Arbeitnehmer im Berufsleben zu fördern. Auch bei vielen älteren Arbeitnehmern nimmt der Wunsch nach einem längeren Verbleib im Erwerbsleben zu.

Die Europäische Kommission schlägt in ihrem Weißbuch zu Pensionen und Renten aus dem Jahr 2012 Initiativen zur Schaffung eines entsprechenden Rahmens vor, der älteren und arbeitsfähigen Arbeitnehmern eine längere Berufstätigkeit und mehr Vorsorge für ihren Ruhestand ermöglicht. Außerdem forderte sie die Mitgliedstaaten dazu auf, die Unterschiede hinsichtlich des gesetzlichen Rentenalters zwischen Männern und Frauen zu verringern und unbegründete Zwangsversetzungen in den Ruhestand zu überdenken. Die Kommission hat auch die Ruhestandsregelungen für Arbeitnehmer in beschwerlichen oder gefährlichen Berufen in Europa überprüft und vor diesem Hintergrund laufende Reformen und bewährte Verfahren mit Empfehlungen für die EU-Mitgliedstaaten erörtert.

Tätigkeiten von Eurofound

In den vergangenen Jahren hat Eurofound Fragen im Zusammenhang mit dem Ruhestand in den EU-Ländern untersucht. Gegenstand der Forschung waren die Möglichkeiten für Altersteilzeit und Vorruhestand, Möglichkeiten zur Verbindung von Arbeit mit Altersteilzeit, Erwerbstätigkeit nach Renteneintritt, Freiwilligentätigkeit nach Renteneintritt und das Rentenproblem. In jüngster Zeit konzentrierte sich die Forschung auf die Verlängerung des Arbeitslebens über das derzeitige Renteneintrittsalter hinaus sowie auf Themen wie Arbeitspräferenzen, Einkommen und Lebensqualität.

Arbeitspräferenzen im Ruhestand

Bei der Auswertung der Ergebnisse aus der dritten Europäischen Erhebung zur Lebensqualität von Eurofound wurden die Arbeitszeitpräferenzen älterer Arbeitnehmer erforscht. Es stellte sich heraus, dass fast die Hälfte der Arbeitnehmer ab 50 Jahren je nach ihren finanziellen Bedürfnissen lieber weniger Stunden arbeiten würde. Ein erheblicher Anteil der Rentner, die derzeit keiner bezahlten Beschäftigung nachgehen, würde gerne wenigstens einige Stunden pro Woche arbeiten. Darüber hinaus wurde untersucht, wie Bewertungen der bisherigen Laufbahn dazu beitragen können, die Möglichkeiten von Arbeitnehmern für ein späteres Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zu klären. 

Verbindung von Arbeit mit Altersteilzeit

Derzeit scheiden ältere Arbeitnehmer häufig wegen gesundheitlicher Probleme, Behinderungen und Betreuungspflichten vor Erreichen des gesetzlichen Rentenalters aus dem Erwerbsleben aus. Viele weitere Menschen möchten einfach weniger arbeiten und die Arbeitszeiten ihren Präferenzen anpassen. Mögliche Anreize für Arbeitnehmer zum längeren Verbleib im Erwerbsleben wären beispielsweise Erleichterungen bei der Reduzierung ihrer Arbeitszeiten und ein Auffangen des Einkommensverlusts durch eine Teilrente oder Teilzahlung. In einer Studie von Eurofound werden die Auswirkungen solcher Altersteilzeitmodelle untersucht.

Erwerbstätigkeit nach Renteneintritt

In vielen Ländern gehen ältere Menschen nach Erreichen des Renteneintrittsalters einer bezahlten Beschäftigung nach. Die Eurofound-Studie zum Thema Einkommen aus Erwerbstätigkeit nach Renteneintritt in der EU untersucht die Motivation von Rentnern, einer bezahlten Beschäftigung nachzugehen, sowie ihre Beschäftigungschancen. Die Studie geht der Frage nach, mit welchen Strategien Unternehmen versuchen, Rentner einzustellen und zu halten, und lenkt den Blick auf die Probleme und Vorteile für ältere Menschen, die einer bezahlten Beschäftigung nachgehen möchten. Außerdem wird untersucht, in welchem Ausmaß die Beschäftigung unter Rentnern mit einem angemessenen Einkommen im Zusammenhang steht.

Rentenreform

Renten sind für viele Rentner eine Haupteinkommensquelle. Bei der Reform der Rentensysteme in den vergangenen Jahren standen die Nachhaltigkeit der staatlichen Renten und die Anhebung des tatsächlichen Renteneintrittsalters im Vordergrund. Die Eurofound-Studie zur Einbeziehung der Sozialpartner in die Rentenreform in der EU befasst sich mit Reformen, die als Antwort auf die Wirtschafts- und Finanzkrise eingeführt wurden, und beleuchtet die Rolle der Sozialpartner bei diesen Reformen seit 2008.

Freiwilligentätigkeit

Angesichts der Alterung der europäischen Bevölkerung nehmen Themen wie die soziale Eingliederung älterer Menschen und Strategien zur Förderung der Freiwilligentätigkeit unter älteren Menschen inzwischen einen hohen Stellenwert auf der politischen Agenda der EU ein. Eine Studie zur Freiwilligentätigkeit älterer Menschen in der EU zeigt bewährte Verfahren bei allen Aspekten der Freiwilligentätigkeit und ihren Zusammenhang mit sozialer Eingliederung auf. Im Rahmen der Studie werden Maßnahmen zur Stärkung der Freiwilligentätigkeit beim Übergang von der Berufstätigkeit in den Ruhestand beleuchtet.

Frauen und Männer im Ruhestand

In den meisten Mitgliedstaaten treten Frauen früher in den Ruhestand als Männer, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass sie mehr Zeit für die Betreuung ihrer Angehörigen aufwenden als Männer. Dies könnte sich jedoch in den kommenden Jahren ändern, da es in vielen Ländern Pläne zur Anhebung des Renteneintrittsalters gibt. Eurofound hat die Situation älterer Arbeitnehmerinnen in Europa und Anreize für eine weitere Erhöhung ihrer Erwerbsbeteiligung untersucht, die dem früheren Eintritt in den Ruhestand entgegenwirken. 

Key outputs

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Much policy is developed and operationalised through the prism of age, and addressing differences in the economic and social circumstances of different age groups is an ongoing concern of policymakers...

5 Februar 2019
Publication
Policy brief
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Feelings of insecurity in several dimensions of life are widespread in the EU population, even among those who are materially well-off. Policymakers need to take these insecurities into account to...

9 Oktober 2018
Publication
Policy brief
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Demographic change is increasing the number of older workers in employment in Europe. In order for all of them to work beyond 55 or even after the pension age, it...

21 Dezember 2017
Publication
Research report

Current and ongoing research

Research continues in this topic on a variety of themes, which are outlined below with links to forthcoming titles.

Eurofound expert(s)

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Hans Dubois is a senior research manager in the Social Policies unit at Eurofound. His research topics include housing, over-indebtedness, healthcare, long-term care, social...

Senior research manager,
Social policies research unit
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Sanna Nivakoski is a research officer in the Social Policies unit at Eurofound. Before joining Eurofound in 2021, she worked as a post-doctoral researcher at University College...

Research officer,
Social policies research unit
Publications results (46)

The various economic and social shocks of the past decade and a half – most recently the COVID-19 pandemic – have ongoing consequences for the living standards and prospects of Europeans, and sometimes these outcomes have been uneven across age groups. Social policies – such as those in the areas of

19 December 2023

In diesem Bericht werden die Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die Lebensqualität älterer Menschen erfasst, darunter die Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden, ihre Finanzen, ihre Beschäftigung und ihre soziale Eingliederung. Es werden die Auswirkungen auf die Inanspruchnahme von Pflegediensten und

28 January 2022

Much policy is developed and operationalised through the prism of age, and addressing differences in the economic and social circumstances of different age groups is an ongoing concern of policymakers. This policy brief looks at inequalities in the quality of life of Europeans across six age groups.

05 February 2019

Feelings of insecurity in several dimensions of life are widespread in the EU population, even among those who are materially well-off. Policymakers need to take these insecurities into account to better understand the concerns and dissatisfactions of citizens.

09 October 2018

Demographic change is increasing the number of older workers in employment in Europe. In order for all of them to work beyond 55 or even after the pension age, it is necessary to identify what are the factors preventing or helping workers to have a sustainable work.

21 December 2017

With people living longer, the need for affordable care of high quality to support Europe’s population increases. Over the last ten years there has been an expansion of the private sector in terms of the number of care homes and the places they provide. This increase takes place in a context of

28 November 2017

This article explores the views of workers about the issue of extending working life. It highlights differences in the share of workers regarding the age they would like to work to and the ability to work until 60 in terms of employment status, sex and country.

28 September 2017
Publication
Research report

The ageing of the EU’s population and workforce has implications for employment, working conditions, living standards and welfare. This report draws on the expertise of four EU Agencies in their respective areas, covers the policy challenges associated with the ageing workforce and considers

29 June 2017

Demographic ageing poses the challenge of how to keep people in employment for longer without negatively affecting their health and well-being. The solutions are particularly critical for workers engaged in arduous work. This report examines how mid-career reviews can play a key role by clarifying

17 January 2017

Online resources results (98)

New occupational pension regulations in force

On 1 January 2001, new regulations came into effect concerning occupational pensions (Lov om innskuddspensjon i arbeidsforhold). The new regulations provide for companies to receive tax allowances in connection with "defined-contribution" pension plans. Such allowances were previously confined to

Negotiations over 35-hour week in banking

During the second half of 2000, agreements on introducing the 35-hour working week were signed in France's major banks, after the sectoral-level social partners failed to deal with the issue in an industry-wide agreement concluded in January. Sectoral negotiations will now deal with working time

GSEE gives opinion on new draft bill on employment

In November 2000, the Greek General Confederation of Labour (GSEE) submitted to the Minister of Labour and Social Security its comments on the latter's draft bill on employment, which contains a number of measures reforming aspects of industrial relations such as overtime, working time flexibility

SEV criticises new draft bill on employment

In late November 2000, Federation of Greek Industries (SEV) commented on the government's recently issued draft bill on employment, which contains a number of measures reforming aspects of industrial relations such as overtime, working time flexibility and social insurance contributions. The

Compromise over anticipatory pension scheme reform

During late 2000 (DK0012105N [1]), quadripartite negotiations - involving the government, local authorities and the social partners - were held on the twin themes on reforming the "anticipatory pension" early retirement scheme and on a more inclusive and flexible labour market, focusing on state

Pre-retirement under debate

A report published in summer 2000 finds that large Spanish companies are increasingly using the mechanism of "pre-retirement" for older workers, even when they are not in a situation of crisis. Such schemes affect workers over the age of 50 and are seen as a way to reduce workforces that is fairly

Economic Policy Committee reports on state pension systems

In February 2000, the Economic and Financial Affairs Council of Ministers (Ecofin) requested that the Economic Policy Committee (EPC) prepare by December 2000 a preliminary report on the impact of the ageing population on state pension systems. This report was published on 26 October 2000 and is

Pension reform in place

On 5 July 2000, the Austrian parliament passed the reform of the pensions system initiated by the coalition government of the populist Freedom Party (Freiheitliche Partei Österreichs, FPÖ) and the conservative People's Party (Österreichische Volkspartei, ÖVP) (AT0002212F [1]). The reform consists of

Interim report on 2000 collective bargaining round

In July 2000, the collective agreement archive of the Institute for Economic and Social Research (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut, WSI) within the Hans-Böckler Foundation published an interim report on the 2000 collective bargaining round ("Tarifpolitischer Halbjahresbericht. Eine

2000 collective bargaining round progresses relatively quietly

The average wage increase amounted to 3.4% in the most important collective agreements concluded in the Netherlands' 2000 collective bargaining round up until the end of June. It is noteworthy that numerous agreements now include agreements on performance-based payment in some form. It is also


Blogs results (1)
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There are limits to the effectiveness of member states’ pension reforms. Europe, it’s often said, is experiencing a worsening ageing crisis. European governments grappling with this and the related unsustainability of many pension schemes have taken measures to keep older workers longer in

26 September 2016
Upcoming publications results (1)

The European population is living longer, with a declining natural population since 2014, offset only by positive net migration. The proportion of older people, especially those over 50, is increasing. Demographic ageing, where the working-age population shrinks while the number of older individuals

March 2025

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