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Abstract

In diesem Bericht werden die Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die Lebensqualität älterer Menschen erfasst, darunter die Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden, ihre Finanzen, ihre Beschäftigung und ihre soziale Eingliederung. Es werden die Auswirkungen auf die Inanspruchnahme von Pflegediensten und die Abhängigkeit älterer Menschen von anderen Unterstützungsleistungen untersucht. Es werden politische Maßnahmen vorgestellt, die in den Mitgliedstaaten der EU zur Unterstützung älterer Menschen in allen vorgenannten Bereichen durchgeführt wurden. Dazu gehören Maßnahmen zur Unterstützung einer unabhängigen Lebensführung und Programme zur Förderung der Integration älterer Menschen in den Arbeitsmarkt oder zur Verhinderung von Arbeitslosigkeit, die alle eine Rolle für die Lebensqualität älterer Menschen spielen.

Key findings

Während der COVID-19-Pandemie nahmen die sozialen Kontakte in allen Altersgruppen in der EU ab Besonders besorgniserregend waren die Trends bei den über 80-Jährigen, von denen im Sommer 2020 18 % angaben, sich einsamer zu fühlen als vor der Pandemie, und ein Drittel hatte seit Beginn der Pandemie ihr Haus nicht mehr verlassen.

Die psychische Gesundheit verschlechterte sich während der Pandemie bei Menschen aller Altersgruppen, am stärksten betroffen waren jedoch junge Menschen und die Altersgruppe 80+. Im Sommer 2020 fühlten sich 23 % der Menschen über 80 Jahre häufiger traurig als vor der Pandemie. Der Zugang zu psychosozialen Diensten ist zwar für viele wichtig, aber es ist auch von entscheidender Bedeutung, die Ursachen für psychische Probleme anzugehen, wie z. B. soziale Isolation und Schwierigkeiten, mit dem zur Verfügung stehenden Geld auszukommen.

Sowohl Einkommensrückgänge als auch -erhöhungen kamen bei älteren Menschen, für die die Renten eine stabile Einkommensquelle waren, weniger häufig vor. Allerdings verursachten pandemiebedingte Ausgaben, z. B. für private Verkehrsmittel und Pflegedienste, finanzielle Schwierigkeiten, insbesondere für einkommensschwache Gruppen. Die Einführung von weniger einkommensabhängigen Pflegeleistungen kann dazu beitragen, die Situation von Geringverdienern zu verbessern.

Während der Pandemie nahm die Wahrscheinlichkeit von weniger körperlicher Aktivität mit dem Alter zu. Im Sommer 2020 gingen 41 % der über 50-Jährigen seltener spazieren als vor der Pandemie. Um eine gesunde Lebensweise zu fördern, Fettleibigkeit zu bekämpfen – die besonders unter einkommensschwachen 55- bis 74-Jährigen weit verbreitet ist – und positive Gewohnheiten zu unterstützen, ist es wichtig, Bewegung und aktive Fortbewegungsmittel in allen Gruppen zu fördern. Dies kann auch zum ökologischen Wandel beitragen.

Die elektronische Gesundheitsfürsorge mit geringem technischem Aufwand (per Telefon) erleichterte während der COVID-19-Pandemie den Zugang zum Gesundheitswesen, doch viele ältere Menschen zogen nach wie vor persönliche Konsultationen vor, und fast die Hälfte der über 50-jährigen Nutzer, die sich für die elektronische Gesundheitsfürsorge entschieden, gaben an, dass diese ihren Bedürfnissen nicht in vollem Umfang entsprach. Um in Zukunft eine bessere elektronische Gesundheitsfürsorge zu gewährleisten, muss man sich stärker an den Bedürfnissen der Menschen orientieren und anerkennen, dass die elektronische Gesundheitsfürsorge begrenzt ist, insbesondere bei der Bereitstellung anspruchsvollerer Formen der Pflege.

The report contains the following list of figures.

  • Figure 1: Changes to health since the start of the pandemic, by age group and gender, summer 2020, EU (%)
  • Figure 2: Feeling sad or depressed more often than before the pandemic, by age group and gender, summer 2020, EU (%)
  • Figure 3: Risk of depression, by age group, EU (%)
  • Figure 4: Going out for walks more or less often than before the pandemic, by age group (50+), summer 2020, EU (%)
  • Figure 5: Social contacts, by age group, summer 2020, EU (%)
  • Figure 6: In-person and remote contacts at least weekly, by age group, summer 2020, EU (%)
  • Figure 7: Loneliness, by age group, EU (%)
  • Figure 8: Changes in working hours, by age group, spring and summer 2020, EU (%)
  • Figure 9: Teleworking, by age group, spring and summer 2020, EU (%)
  • Figure 10: Work–life conflicts among workers, by gender and age group, EU (%)
  • Figure 11: Informal care for more than five hours a week, by gender and age group, EU (%)
  • Figure 12: Volunteering for over five hours a week during the pandemic, by gender and age group, EU (%)
  • Figure 13: Reduction in household income of over 10%, by age group, summer 2020, EU (%)
  • Figure 14: Low levels of savings, by age group, EU (%)
  • Figure 15: Difficulty making ends meet, by age group, EU (%)
  • Figure 16: Expectations: financial situation in three months’ time, by age group, EU (%)
  • Figure 17: Help from people outside the home with obtaining necessities, by age group, summer 2020, EU (%)
  • Figure 18: Medical care use since the start of the pandemic, by age group, spring 2021, EU (%)
  • Figure 19: Importance of reasons for unmet healthcare needs since the start of the pandemic, by age group, summer 2020 and spring 2021, EU
  • Figure 20: Types of unmet healthcare need, by age group, spring 2021, EU (%)
  • Figure 21: Healthcare or health insurance arrears, by age group, EU (%)
  • Figure 22: Extent to which e-healthcare met users’ needs, by age group, 2021, EU (%)
Number of pages
92
Reference nº
EF21053
ISBN
978-92-897-2244-5
Catalogue nº
TJ-03-21-504-EN-N
DOI
10.2806/028438
Permalink

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